Politische Beteiligung: Mehr Bewusstseinsbildung notwendig
Das Interesse an Politik ist in Österreich mäßig. Während sich die Teilnahme an Volksbegehren und Petitionen weitgehend etabliert hat, werden andere Möglichkeiten der politischen Teilhabe selten genutzt. Jüngere Generationen sind weniger politisch aktiv als ältere Bevölkerungsgruppen – mit Ausnahme von Demonstrationen und politischen Diskussionen in sozialen Netzwerken. Die Wahlbeteiligung ist bei Europawahlen am niedrigsten.
In einer Umfrage des Österreichischen Gallup-Instituts* gaben 30 % der Befragten an, „sehr oft“ Nachrichten über Politik zu verfolgen, weitere 29 % „oft“. 22 % konsumieren Politiknachrichten nur manchmal und 19 % selten bis nie. Noch geringer ist mit 39 % der Anteil derjenigen, die sich regelmäßig mit anderen Menschen über politische Themen austauschen. 61 % tun dies nur gelegentlich bis nie.
Laut eigenen Angaben haben in der Vergangenheit fast drei Viertel der Bevölkerung bereits einmal ein Volksbegehren und knapp zwei Drittel eine Petition unterschrieben. Im Vergleich dazu ist die Bereitschaft zu demonstrieren mit 25 % weitaus geringer.
* Gallup-Stimmungsbarometer: Eigenstudie des Österreichischen Gallup-Instituts, 1000 Personen repräsentativ für die (webaktive) österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren (Methode: „Computer Assisted Web Interviewing“ im Gallup-Onlinepanel, durchgeführt zwischen 19. und 22. September 2023)